Wie geht es Michael Schumacher? Mit dieser Frage wird sein Freund und Begleiter Jean Todt oft konfrontiert. Der Franzose ärgert sich über Falschaussagen von anderen.
München – Mick Schumacher darf zwar momentan nur aus dem Paddock zuschauen, aber: Wer zur Formel 1 einschaltet, kommt um den Schumi-Clan nicht herum. Die Familie ist in den TV-Bildern noch immer omnipräsent. Während Mick die Rennen als Ersatzfahrer mit dicken Kopfhörern in der Mercedes-Box verfolgt, analysiert Onkel Ralf das Geschehen als Experte und Co-Kommentator.
Wie geht es Michael Schumacher? Freund Jean Todt weiß es
Weltweite Berühmtheit erlangte die Familie aber natürlich durch Michael Schumacher. Über dessen Gesundheitszustand breiten die Schumachers nach wie vor den Mantel des Schweigens. Seit seinem schweren Skiunfall 2013 in den französischen Alpen drang so gut wie nichts nach außen.
Einer, der die gut behütete Wahrheit kennt und die Familie Schumacher regelmäßig besucht, ist Jean Todt. Der ehemalige FIA-Präsident wird deswegen besonders oft zur Situation seines guten Freundes Michael Schumacher befragt. Aussagen über Schumachers angeblichen Zustand, die von Personen ohne wirkliches Insiderwissen getroffen werden, stören ihn.
Schumacher-Freund Jean Todt ärgert sich über „Diejenigen, die behaupten, sie wissen etwas“
In einem Interview mit dem Corriere della Sera stellt er klar: „Diejenigen, die behaupten, sie wissen etwas, wissen nichts.“ Todt fordert deshalb: „Lassen wir es ruhig angehen, respektieren wir den Wunsch von Corinna und den Kindern nach Privatsphäre. Wir wissen, dass der Unfall Folgen hatte.“
Der 77-jährige Franzose betont das innige Verhältnis zwischen ihm und den Schumis: „Er und seine Familie sind meine Familie.“ Der Formel-1-Zirkus dreht sich währenddessen weiter. Max Verstappen schickt sich an, ähnlich erfolgreich zu werden wie Michael Schumacher.
Todt über Schumacher: „Konnte unausstehlich wirken“
Wie viel Schumacher steckt im jungen Niederländer? Beiden wurde in ihrer Karriere teils schon überhebliches Auftreten vorgeworfen. Vergleichen will Todt die beiden nicht. „Er ist ein Kämpfer wie Michael“, sagt er über Verstappen.
„Aber auf menschlicher Ebene kenne ich Max zu wenig, um ihn zu beurteilen. Michael konnte bei seinen Rennen ein wenig großspurig und unausstehlich wirken, aber das war eine Haltung, die dazu diente, seine Schüchternheit zu verbergen. Er war bescheiden und hinterfragte sich immer selbst“, verrät Todt.