Seit Monaten wurde am Bau einer neuen Straße im Amazonas-Regenwald gearbeitet.
Als die Arbeiter einen Weg freiräumen, auf dem ein Gehweg gebaut werden sollte, sprang einer plötzlich zurück. Er sah etwas im Gebüsch, das ihn zu Tode erschreckte, und es war die größte Anakonda, die sie je gesehen hatten!
Die Arbeiter hofften, die Schlange würde schnell verschwinden und sie könnten ihre Arbeit fortsetzen.
Sie bemerkten, dass sich das Tier sehr langsam bewegte.
Als die riesige Anakonda schließlich halb aus dem Gebüsch kletterte, sahen sie eine riesige Beule!
Sie riefen den nächstgelegenen Tierarzt an.
Der Tierarzt meinte, dass die Schlange möglicherweise trächtig sei und sich darauf vorbereite, ihre Eier mitten auf der neu gebauten Straße abzulegen. Um diesen Verdacht zu bestätigen, beauftragte der Tierarzt die Arbeiter mit einer gefährlichen Aufgabe.
Der Tierarzt wies die Arbeiter an, genau die Stelle zu finden, an der sich die Ausbuchtung am Körper der Schlange befand, wozu die Schlange ein wenig bewegt werden musste.
Zwei Männer bewaffneten sich mit den robustesten Materialien, die sie finden konnten; zwei Männer packten die Schlange am Schwanz. Alle anderen hielten den Atem an und hofften, dass alles nach Plan verlaufen würde… Mehrere andere Männer schlossen sich ihnen an.
Glücklicherweise stellte sich heraus, dass es keinen Grund zur Sorge gab. Die Schlange leistete keinen Widerstand und ließ sich untersuchen. Es wurde immer deutlicher, dass mit diesem Tier etwas nicht stimmte.
Die Arbeiter konnten nun genau feststellen, wo sich die Beule am Körper befand. Dann riefen sie erneut den Tierarzt an, um ihn über ihren Befund zu informieren. Doch der Tonfall der Tierärztin änderte sich sofort, als sie hörte, wo genau sich die Beule befand…..
Wenn die Beule durch Eier verursacht worden wäre, hätte sie sich weiter oben am Körper befinden müssen. Aber die Beule dieser Schlange befand sich am Anfang ihres Bauches, was bedeutete, dass sich dort etwas festgesetzt haben musste.
Der Tierarzt erklärte sich bereit, zum Lagerhaus der Firma zu fahren. Im Lagerhaus angekommen, schilderte der Tierarzt die Situation. Der Manager war so freundlich, ihr zu helfen. Sie durchquerten den Regenwald in seinem Geländewagen.
Die Schlange lag immer noch auf der Straße, als der Tierarzt endlich eintraf. In dieser Zeit war die Schlange jedoch sehr aggressiv geworden.
Der Arzt war zuversichtlich, dass sie die Narkose gut vertragen würde.
Die Tierärztin wartete, bis die Schlange ihren Kopf in die andere Richtung drehte. Dann näherte sie sich vorsichtig und injizierte der Schlange schnell ein Beruhigungsmittel in den unteren Teil ihres Körpers. Jetzt mussten sie nur noch warten, bis die Schlange einschlief.
Jetzt konnte sich die Tierärztin endlich der großen Beule zuwenden, die sie gesucht hatte.
Als sie den Körper der Schlange ab tastete, bestätigte sich ihr Verdacht: Im Mageneingang befand sich ein Gegenstand, der offensichtlich nicht von der Magensäure zersetzt werden konnte. Aus diesem Grund konnte die Tierärztin nur eines tun…
Mit äußerster Präzision und Sorgfalt öffnete der Tierarzt den Magen der Schlange. Als er schließlich unter die Haut und den Muskel vordrang, wurde die Ursache der Ausbeulung für alle sichtbar.
Aus dem Inneren der Schlange kam eine kleine Plastikbox zum Vorschein, die den Tierarzt zunächst verwirrte, aber von den Arbeitern sofort erkannt wurde.
Bei der Plastikbox handelte es sich um einen Kühlschrank, in dem die Arbeiter gerne verderbliche Lebensmittel wie Fleisch lagerten.
Nachdem die Tierärztin den Kühlschrank entfernt hatte, nähte sie die Schlange wieder zu. Dabei versah sie die Schlange auch mit einem Chip, damit sie ihre Bewegungen verfolgen und sehen konnte, ob sie die Tortur auf Dauer überleben würde. Dann weckte sie die Schlange auf.
Es vergingen mehrere Minuten, bis die Schlange aufwachte. Zuerst war ich noch benommen und verwirrt. Aber nach einer Weile bewegte sie sich viel schneller als vor der Operation. Als sie schließlich im Wald verschwand, bedankte sich die Tierärztin bei den Arbeitern für ihre unglaublichen Bemühungen, die Schlange und sich selbst sehr gut zu schützen.
Sie überwachte das Verhalten der Schlange mit einem implantierten Chip. Die Schlange verhielt sich einwandfrei, so dass die Tierärztin mit gutem Gewissen sagen konnte, dass die Operation erfolgreich war. Sie hatte das Leben des Tieres gerettet.