Ein toter Pottwal wurde auf der Kanareninsel La Palma an den Strand gespült. Die Autopsie ergab, dass sich in seinen Eingeweiden Ambra befand: eine Substanz, die in diesem Fall eine halbe Million Euro wert ist.
Der Mann zog einen Stein mit einem Durchmesser von etwa fünfzig bis sechzig Zentimetern und einem Gewicht von 9,5 Kilogramm heraus. – sagte Antonio Fernandez Rodriguez, Leiter des Instituts für Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit an der Universität von Las Palmas.
Rodriguez und seine Kollegen untersuchten die Ursache für den Tod des Säugetiers, als sie auf den riesigen Klumpen stießen. Die Todesursache, so Rodriguez, war vermutlich eine durch Stein verursachte Sepsis.
Der massive Stein war aus Ambra, einer seltenen Substanz, hergestellt. Seine Besonderheit liegt in Folgendem: Ambra verströmt einen kostbaren Duft, der seit Jahrhunderten zur Herstellung von Parfüm verwendet wird. Die Bedeutung hat einen holzigen Duft und besteht aus geruchlosem Alkohol, der unter anderem die Wirkung von Parfüms verlängern kann.
Forschungsergebnissen zufolge haben Länder wie Australien, die Vereinigten Staaten und Indien den Handel mit Ambra verboten, um den Walfang zu minimieren. Die Herkunft von Ambergris ist umstritten. Man nimmt an, dass die Substanz aus der Nahrung und der Verdauung von Pottwalen stammt – laut einer britischen Zeitung produziert etwa eines von hundert Tieren diesen Sinn.
Die Wissenschaftler hoffen nun, dass die Substanz, deren Wert auf 500.000 Euro geschätzt wird, verkauft werden kann. Nach Angaben der Wissenschaftler soll der Erlös den Opfern des Vulkanausbruchs auf der Insel La Palma im Jahr 2021 zugute kommen.