Grundlegende Informationen über Nagelpilz: Symptome, Ursachen und Vorbeugung

Zehennagelpilz ist weit verbreitet und betrifft fast jeden achten Menschen in Deutschland.1 Bei Menschen über 60 Jahren ist etwa jeder zweite betroffen.2 Zehennagelpilz tritt viel häufiger an den Zehen als an den Nägeln auf.

Zehennagelpilz wird häufig mit Fußpilz kombiniert, da die Erreger beider Krankheiten oft die gleichen sind. Wird der Fußpilz nicht rechtzeitig behandelt, breitet er sich auf die Zehen aus und kann die Nägel befallen. Andererseits kann sich der Pilz von einem infizierten Nagel auf die Hand oder andere Hautstellen ausbreiten. Drei Gruppen von Pilzerregern können eine Pilzinfektion der Nägel verursachen:

Fußnägel sind häufiger von Pilzen befallen (80 %) als Fingernägel (20 %). Das liegt daran, dass Zehennägel im Alltag mechanischen, festen Belastungen ausgesetzt sind. So können beispielsweise zu enge Schuhe oder mechanischer Druck beim Sport kleine Mikrotraumata bilden, durch die Pilze in den Nagel eindringen können. In der Regel ist der große Zeh betroffen.

Symptome von Zehennagelpilz im Früh- und Spätstadium

Im Anfangsstadium des Zehennagelpilzes verlieren die betroffenen Nägel ihren Glanz und werden allmählich matschig und stumpf. Im weiteren Verlauf der Erkrankung ist Nagelpilz in der Regel daran zu erkennen, dass sich auf dem Nagel gelbliche oder graubraune Flecken oder Schlieren bilden. Typische Symptome von Nagelpilz sind vergilbte Zehennägel an Händen und Füßen.

Manchmal verdickt sich die Nagelplatte, und die Oberfläche des Nagels wird uneben. In der Regel beginnt der Nagel am freien Nagelrand zu bröckeln und löst sich vom Nagelbett ab. Im Endstadium der Krankheit wird die Nagelplatte vom Pilz vollständig abgefressen.

Ursachen und Risikofaktoren. Wie gelangt der Pilz in den Nagel?

Auf einem gesunden Nagel bildet sich eine natürliche Schutzbarriere gegen Pilzerreger. Wenn der Nagel beschädigt ist, können sich Pilze darin ansiedeln. Schon kleinste Mikrotraumen reichen aus, zum Beispiel durch zu enges Schuhwerk, Druckstellen beim Fußballspielen oder mechanische Einwirkungen auf den Nagel beim Joggen.

Doch woher kommen die Erreger? Hautpilze sind fast überall auf der Welt zu finden. Hautpilze sind eine weit verbreitete Infektionsquelle. Der Mensch schält täglich Tausende von Hautschuppen von seiner Haut ab. Die Krankheit wird nicht nur von Mensch zu Mensch übertragen, sondern auch von Ihrem eigenen Körper.

Pilzerreger können durch eine bestehende Fußinfektion, durch Fuß- oder Zehennagelpilz von Erkrankten in der unmittelbaren Umgebung oder durch pilz kontaminierte Textilien (z. B. Badematte, Handtücher, Strümpfe) im eigenen Badezimmer verbreitet werden und stellen ein Infektionsrisiko dar. So kann ein Großvater seinen Fuß- oder Zehennagelpilz an sein Enkelkind “weitergeben”.

Wenn Sie unter Nagelpilz leiden, sollten Sie daher täglich neue Handtücher benutzen und niemals ein Handtuch mit anderen teilen. Waschen Sie Wäsche, die mit Nagelpilz in Berührung gekommen ist, bei einer Temperatur von mindestens 60°C. Wenn dies nicht möglich ist, verwenden Sie ein Hygiene Spülmittel.

Um Nagelpilz vorzubeugen, geben wir Ihnen einige wertvolle Tipps:

Gehen Sie in öffentlichen Bädern und Duschen nicht barfuß. Es reicht, wenn Sie dort Hausschuhe oder Flip-Flops tragen.

Trocknen Sie Ihre Füße nach dem Baden oder duschen ab, und vergessen Sie dabei nicht die Zehenzwischenräume, denn Pilze mögen ein feuchtes Milieu.

Wenn Sie Ihre Zehennägel regelmäßig schneiden und kurz halten, verringert sich die Verletzungsgefahr. Der Pilz kann sehr leicht in einen beschädigten Nagel eindringen.

Lassen Sie Ihre Schuhe nach sportlichen Aktivitäten mindestens 24 Stunden lang trocknen. Wenn Sie ein zweites Paar Sportschuhe haben, tragen Sie diese abwechselnd. Auf diese Weise hat das “verschwitzte” Paar genügend Zeit zum Trocknen.

Verwenden Sie regelmäßig pilztötende Sprays (z. B. Myfungar® Schuhspray), um Ihre Schuhe zu desinfizieren.

Verwenden Sie keine Socken aus synthetischen Fasern. Atmungsaktive Baumwollsocken können in heißem Wasser gewaschen werden.

Das Tragen von atmungsaktiven Schuhen wie Lederschuhen lässt Schweiß und Wärme aus den Füßen entweichen. Dies schafft ungünstige Bedingungen für das Leben von Pilzen.

Natürlich sollten die Schuhe gut aussehen. Achten Sie beim Schuhkauf jedoch darauf, dass sie bequem sind und nicht drücken. Zu enge Schuhe können durch den Druck Mikrotraumata am Nagel verursachen, durch die Krankheitserreger wandern können.

Sie sollten keine Schuhe anderer Leute tragen. Dies gilt insbesondere für Leihschuhe, wie z. B. Skischuhe – hier besteht die Gefahr, dass man sich Pilzsporen von den Vorgängern einfängt.

Häufige Fehler bei der Behandlung von Zehennagelpilz

Schuhe nicht mitbehandeln

Nur ein Handtuch für alle Körperteile verwenden

Socken und Handtücher bei 60 Grad und mit anderer Kleidung waschen

Barfuß in Gemeinschaftsräumen gehen

Sobald sich die Symptome gebessert haben, die Behandlung von Zehennagelpilz absetzen.