Manuka-Honig ist geschmacklich besser als einheimischer Honig und soll Bakterien im Rachen bekämpfen. Verbraucher-Experten haben sich genauer angesehen, wofür Superfood aus Neuseeland gut ist.
München (dpa/tmn) – Im Vergleich zu heimischem Honig ist er weniger süß, aber durch Kräuter und Karamell geschmacklich besser. Allerdings ist Manuka-Honig teuer: 250 g kosten bis zu 80 Euro. Wie die Verbraucherzentrale Bayern (VZB) warnt, locken der hohe Preis und die eingeschränkte Verfügbarkeit Fälscher an.
Ein verlässliches Echtheitssiegel für Manuka-Honig gibt es laut VZB zwar nicht, aber ein Detail, auf das man beim Kauf achten sollte: Die Lieferfirma muss Mitglied im neuseeländischen Branchenverband Unique Manuka Factor Honey Association sein. In dieser Organisation wird der Honig auf seine Reinheit hin geprüft und zertifiziert.
Was also ist Manuka-Honig?
Sind Sie jetzt neugierig, was Neuseeland mit Honig zu tun hat und was Manuka-Honig ist? Manuka-Honig wird aus dem Nektar der Blüten des Manuka-Strauches gewonnen. Die Pflanze ist in den Bergregionen Neuseelands heimisch. Dort wird sie seit Jahrhunderten zur Behandlung von Entzündungen und Infektionen eingesetzt. “In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass sie antibakteriell wirkt.” Deshalb wird sie auch in der Medizin eingesetzt, erklärt Silke Noll, Ernährungswissenschaftlerin am VZB.
Woher kommt die antibakterielle Wirkung?
Laut der Expertin ist die antibakterielle Wirkung wahrscheinlich auf den sehr hohen Methylglyoxal-Gehalt zurückzuführen. Dieser entsteht, wenn die Bienen den Nektar der Blüten sammeln und zu Honig verarbeiten. Manuka-Honig enthält hundertmal mehr Methylglyoxal als normaler Honig.
Kann man Manuka-Honig selbst zur Wundheilung verwenden?
” Wenn Sie Honig als Lebensmittel kaufen, sollten Sie ihn wegen möglicher Verunreinigungen nicht selbst auf Wunden auftragen”, rät Silke Noll, denn Manuka-Honig, der in der Medizin verwendet wird, ist sterilisiert und wird äußerlich angewendet.